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German Journal Sprache Literatur Kultur

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Leo RothFollow

Abstract

Abstrakt

Die ehemals klaren Grenzen zwischen den Sozialsphären „Arbeit“ und „Leben“ verschwimmen immer stärker. So kann sich heute kaum noch jemand dem Prozess der Entgrenzung entziehen, da die derzeit vorherrschenden Phänomene wie „Vermarktlichung“ und „Dezentralisierung“ sowohl eine allgemeine Entgrenzung als auch die spezifische Entgrenzung der Arbeit unaufhaltsam befördern. Nach Belwe (2007) eignen sich im Besonderen die modernen Kommunikationstechnologien dafür, „Einbrüche in den bislang durch natürliche und soziale Rhythmen klar strukturierten sozialen Alltag zu provozieren“ (Belwe, 2007, S. 2). Demnach läuft heute jedes menschliche Individuum einer modernen Gesellschaft Gefahr übergeordneten Ansprüchen aus dem Erwerbsbereich zu unterliegen.

Mit der hier vorgestellten Arbeit wurde die Zielsetzung verfolgt, bestehende Zusammenhänge zwischen dem Phänomen „Entgrenzung der Arbeit“ und dem kontrovers diskutierten Konzept „Bring Your Own Device“ aufzuzeigen. Die Frage, ob das BYOD-Konzept die Entgrenzung der Arbeit begünstig, stellt den roten Faden der vorliegenden Arbeit dar.

Die Arbeit zeigt auf, dass BYOD ein hohes Potenzial in sich birgt zur Entgrenzung der Arbeit beizutragen. Das Entgrenzungspotenzial liegt hier insbesondere in der Art unseres heutigen Nutzungsverhaltens begründet. Bei einer unreflektierten Ausschöpfung aller flexiblen Möglichkeiten, die uns die neuen Kommunikationsmittel bieten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Mensch zum Spielball eines ökonomisch begründeten Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisses wird bzw. sich selbstverschuldet dazu macht. Denn auch bei BYOD gilt es mündig zu entscheiden und selbst für Abgrenzungen zu sorgen. Denn gesellschaftliche und kulturelle Errungenschaften, die auf moralischen Werten fußen, müssen erhalten werden, auch wenn die Begriffe „Arbeit“ und „Leben“ stets im gesellschaftlichen Kontext erzeugt und immer wieder aufs Neue ausgehandelt werden.

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